Projekt

Mit Sicherheit Verliebt ist eine Projektgruppe der AG Sexualität und Prävention der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) und hier in Hannover des AStA der Medizinischen Hochschule.

Wir sind Studierende und Azubis aus Hannover und der Region, die sich ehrenamtlich für die unterichtsergänzende Sexualaufklärung an Schulen einsetzen. Dafür sind wir nach einem nationalen Standart speziell geschult und bilden uns regelmäßig fort.

Was bieten wir?

Wir möchten die Jugendlichen dabei unterstützen, eine gesunde Beziehung zu ihrer Sexualität zu entwickeln, selbstbestimmt und verantwortungsbewusst. Nach dem Konzept der Peer-Education (“Jung lehrt jung”) bieten wir im geschützten Rahmen einen Raum für offenen Dialog und Selbstreflexion – ganz nach unserem Motto “Aufklärung auf Augenhöhe”.

Dafür besuchen wir Schulen im Rahmen von Projekttagen, an denen wir spielerisch Wissen vermitteln und uns ganzheitlich mit Sexualität und ihren medizinischen und gesellschaftlichen Aspekten auseinandersetzen.

Welche Themen behandeln wir?

Unsere Themenauswahl ist sowohl abhängig von der Altersstufe, als auch vom Wissensstand der Klasse in Hinblick auf bereits stattgefundene Sexualkunde. Dazu halten wir Rücksprache mit den Lehrkräften damit wir individuell auf Wünsche eingehen und Schwerpunkte setzen können. 

Als Projekt steht für uns die Prävention von HIV/AIDS sowie anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (STIs) im Vordergrund. So zeigen wir den Schüler*innen Risiken und Verhütungsmethoden auf, motivieren aber gleichzeitig zu Toleranz gegenüber Erkrankten.

Darüber hinaus möchten wir den Grundstein für einen verantwortungsvollen und gesunden Umgang mit Sexualität und dem eigenen Körper legen. Wir möchten den Jugendlichen zeigen, dass – vor allem in der Pubertät – Unsicherheit mit der eigenen Sexualität keine Ausnahme ist, ihnen Tipps geben und zur Diskussion anregen.
Dabei werden die Entwicklung in der Pubertät, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Sex/ das erste Mal, Liebe, Verhütung und Schwangerschaft sowie das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung sensibel thematisiert.
Auch über die häufig mit viel Unsicherheit behafteten Themen Pornographie und Sexualität in neuen Medien reden wir in einem altersgerechten Rahmen und regen zur Reflexion an.
Wir sprechen ebenfalls über medizinische Aspekte wie die HPV-Impfung und Vorsorge für Brust- und Hodenkrebs.

Jeder Schulbesuch bietet vor allem immer die Möglichkeit, uns viele Fragen zu stellen, sowohl in der großen Runde, als auch ganz anonym.

Wir bieten Projekttage in den Klassenstufen sechs bis zehn an.

Gewöhnlich betreuen wir eine Schulklasse mit zwei bis vier Studierenden (i.d.R. mit mindestens einer Frau und einem Mann).

Den Projekttag möchten wir ohne die Anwesenheit einer Lehrkraft durchführen. Da wir für die Jugendlichen altersgemäß näherstehende Gesprächspartner*innen sind, können wir so ein Autoritätsgefälle weitgehend vermeiden und den Schüler*innen ermöglichen, auch über schwierige Fragestellungen offen zu sprechen, die im gewöhnlichen Unterricht keinen Raum finden. Dennoch ist die verantwortliche Lehrkraft jederzeit ansprechbar, sollten Schwierigkeiten auftreten oder ein*e Schüler*in sich dazu entscheiden, nicht oder nur teilweise an dem Projekttag teilzunehmen.

Ein Projekttag dauert beginnend um 8.00 Uhr in der Regel vier bis fünf Zeitstunden, in denen wir mit der Klassengemeinschaft, aber auch in Kleingruppen oder geschlechtergetrennten Gruppen die abgesprochenen Themen erarbeiten.

Unabhängig von Politik und Religion setzen wir uns für die Erhaltung von körperlicher und psychischer Gesundheit sowie die Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten ein. Gegenseitiger Respekt, Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die Akzeptanz der sexuellen Vielfalt stellen die grundlegenden Werte unserer Arbeit dar. Offen stellen wir uns gegen Stigmatisierung und Diskriminierung insbesondere von HIV-Positiven und LGBTQIA*. In unserer Arbeit legen wir großen Wert auf Toleranz, auch anderen Meinungen gegenüber. 

Ziele und Leitbild

Positionspapier Sexualaufklärung für junge Menschen in Deutschland